Häufig gestellte Fragen zum Thema: Sanitätsfonds
18.12.2023
Frage: Seit wann gibt es Sanitätsfonds und welche Aufgabe haben sie?
Antwort: Sanitätsfonds gibt es in Italien seit 1992. Diese Fonds sind Institutionen, die ihren Mitgliedern diverse sanitäre Leistungen garantieren bzw. teilweise finanzieren. Darunter fallen z. B. Kostenerstattungen für zahnärztliche Leistungen bzw. Leistungen im Gesundheitswesen, Kostenrückerstattung für die Anschaffung von optischen Brillen, Auszahlung von Tagegelder bei Krankenhausaufenthalten usw.
Frage: Gibt es verschiedene Fonds?
Antwort: Ja, anders als bei der gesetzlichen Krankenversicherung des NISF/INPS, wo es im Prinzip nur dieses eine Institut gibt, gibt es bei den Sanitätsfonds zig verschiedene Institutionen, welche unterschiedliche Leistungen abdecken und demzufolge auch unterschiedlich hohe Beiträge ihrer Mitglieder bzw. der Unternehmen verlangen (im Normalfall sind die Beiträge immer zu Lasten beider Parteien). Aktuell gibt es in Italien ca. 400 verschiedene Sanitätsfonds!
Frage: Ist eine Einzahlung in einen Sanitätsfonds verpflichtend?
Antwort: Teilweise wird durch die Kollektivverträge vorgeschrieben, in welchen Fonds die Arbeitnehmer eingeschrieben werden können bzw. eingeschrieben werden müssen. Alternativ ist in manchen Kollektivverträgen eine Ersatzzahlung an den Mitarbeiter vorgesehen, allerdings nicht in allen.
Frage: Kann ich selbst entscheiden, in welchen Sanitätsfonds ich einzahlen möchte?
Antwort: Nein, der für die entsprechende Branche vorgeschriebene Fonds ist meist im Kollektivvertrag festgelegt. Allerdings sind die von den Kollektivverträgen vorgeschriebenen Fonds logischerweise national organisiert und daher auch meistens nur in italienischer Sprache. Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit, einen alternativen regionalen Fonds zu wählen. Hierbei ist es wichtig, dass die Höhe der Beiträge sowie das Leistungspaket dem national vorgeschriebenen Fonds entsprechen.
Frage: Wie erfolgt die Einzahlung in die Sanitätsfonds?
Antwort: Die Berechnung der Beiträge erfolgt über die Lohnabrechnung. Die Beträge zu Lasten des Arbeitnehmers werden somit direkt beim Nettolohn in Abzug gebracht. Gleichzeitig erstellen wir die Zahlungsaufforderung und versenden die vorgesehenen Aufstellungen an die diversen Fonds (meist durch Upload auf den jeweiligen Internetseiten der verschiedenen Fonds).