Die Gemeindeimmobiliensteuer GIS (IMI – imposta municipale immobiliare) betrifft die im Inland liegenden privat und betrieblich genutzten Immobilien - Gebäude, landwirtschaftliche Grundstücke und Baugrundstücke.
Die Steuer wird vom Eigentümer, dem Fruchtnießer oder demjenigen welcher ein anderes dingliches Recht auf die Immobilie innehat, entrichtet. Handelt es sich um eine geleaste Immobilie, ist der Leasingnehmer steuerpflichtig.
Bei Gebäuden ist der Katasterertrag Ausgangspunkt für die Berechnung der Besteuerungsgrundlage. Dieser wird je nach Katasterkategorie mit folgenden Multiplikatoren aufgewertet:
Katasterkategorie |
Beispiele |
Multiplikator |
A (ausgenommen A/10) sowie C/2, C/6 und C/7 |
Wohnungen, Villen, Keller, Garagen, Autoabstellplätze |
168 |
B, C/3, C/4 und C/5 |
Unterirdische Lagerräume, Werkstätten |
147 |
A/10 und D/5 |
Büros, Banken und Versicherungsinstitute |
84 |
D (ausgenommen D/5) |
Industriegebäude, Hotels, Pensionen |
68,25 |
C/1 |
Geschäfte |
57,75 |
Der Katasterwert kann mittlerweile auch direkt den Katasterauszügen entnommen werden.
Die Steuerbemessungsgrundlage von Baugrundstücken entspricht dem Verkehrs- oder Marktwert (valore venale).
Der anzuwendende Steuersatz wird innerhalb des 30. September von der jeweiligen Gemeindeverwaltung für das Folgejahr bestimmt und kann zwischen 2 und 10,6 Promille liegen. Genauso werden die anzuwendenden Steuererleichterungen und -richtlinien von der Gemeinde individuell festgelegt. Die ermittelte Steuerbemessungsgrundlage wird mit dem Steuersatz multipliziert und die daraus sich ergebende Steuer ist in zwei Raten (Juni und Dezember) zu bezahlen.
Beispiel:
Bei einer Wohnung der Kategorie A/2 und einem Katasterertrag von 500 € beläuft sich die Besteuerungsgrundlage auf 84.000 €.